Montag, 26. Dezember 2011

Weihnachten!

Weihnachten war hier doch sehr anders als zu Hause. So richtig kam bei uns keine Weihnachtsstimmung auf, weil es dafuer einfach zu warm war, wir nicht mit unseren Familien waren, weil man die Geschenke am 25. morgens bekommt und an den Strand geht.
Immerhin konnten wir an Heiligabend mit unseren Eltern skypen, was ganz schoen komisch fuer uns war. Wir sind hier jedoch sehr gut in die Familie einbezogen und haben sogar ein paar Geschenke bekommen. Am 25. haben wir mit allen Cousins, Tanten und Onkeln gefeiert und die Athmosphaere war nett und locker. Das Weihnachtsessen war typisch fuer Puerto Rico: Reis mit Bohnen und Yuca-Teigtaschen mit Huehnchen gefuellt. Zwischendurch gab es aber auch Lachs und Meeresfruechte wie Muscheln oder Shrimp.

Am 28. fliegen wir Abends nach Santiago de Chile. Wir freuen uns zwar schon auf die neuen Erlebnisse, aber nach der coolen Zeit hier ist es auch traurig, das wir wieder gehen.

PS: Beachtet auch den neuen Vieques-Eintrag. Fotos von folgen irgendwann, erste Fotos von Vieques gibt es auf Facebook ;)

Vieques

Letzte Woche waren wir drei Tage auf Vieques, einer kleinen Nachbarinsel, die zu Puerto Rico gehoert. Wir sind mit einem kleinen 8-Personen-Flugzeug dort hingeflogen. Allein der Flug hat sich schon total gelohnt, weil wir eine super Aussicht ueber die Inseln, die Korallenriffe und das Farbenspiel des Meers hatten. Wir waren zu sechst mit den Zwillingen und einem befreundeten Paar aus Chicago unterwegs. Vor Ort haben wir uns einen Jeep gemietet, um die ganze Insel erkunden zu koennen. Oft sind wir damit off-road gefahren, um die vielen wunderschoenen und unberuehrten Straende zu bevoelkern.

Ein Highlight unserer ganzen Reise war die Moskito Bucht (da es windig war, hatten wir zum Glueck keine Moskitos)! Im Wasser dort leben Mikroorganismen, die bei Beruehrung leuchten wie kleine Gluehwuermchen. Man kann die sogenannten Dinoflagellaten nur bei Nacht und besonders gut bei Neumond sehen (beides traf bei uns zu). Es war wirklich ein einmaliges Erlebnis, als wir ins Wasser gegangen sind und jede unserer Bewegungen von einem Leuchten des Wassers begleitet wurde! Auch wenn man die Hand aus dem Wasser herausnimmt, glitzert diese noch fuer einen kurzen Moment. Da wir eine sternenklare Nacht hatten, war es besonders schoen, die blinkende Hand vor dem Sternenhimmel zu betrachten.
Da man die kleinen Tierchen nicht mit Blitz fotografieren kann und man sie auch nur bei Nacht sieht, muss man dieses Phaenomen mit eigenen Augen sehen!

Genug von diesem magischen Ort ;) Die Naechte haben wir am Strand verbracht, wahlweise im Sand, auf Haengematten oder im Auto. An einem Tag haben wir Fische geangelt und diese am Strand auf den Lagerfeuer mit Stockbrot zubereitet. Dauert ein bisschen, schmeckt aber gut!

Bevor es dann wieder mit einem der "Spielzeugflugzeuge" zurueck ging, haben wir uns die verbleibenden Stunden als Gaeste eines Luxushotels ausgegeben. Leider war der Pool dort ein wenig kalt...

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Fotos ueber Fotos...

Wir haben uns laenger nicht gemeldet, dafuer haben wir viele aeltere Beitraege auf dem Blog mit neuen Fotos bestueckt. Es lohnt sich bestimmt ein bisschen in den alten Eintraegen zu stoebern ;)

Die Brueder wurden fuer letzten Freitag zu einer Gala-Nacht eingeladen und haben uns als Gaeste mitgenommen. Der Abend wurde von einem Museum organisiert und hat pro Eintrittskarte eigentlich ueber 500 Dollar gekostet, damit der Gewinn dem Museum zugute kommt. Dementsprechend mussten wir gut gekleidet sein, konnten aber auch den ganzen Abend ein Buffet und Champagner geniessen ;) Milene hatte sich ein Kleid von einer Freundin der Zwillinge geliehen und Lukas hat sich einen Smoking bei einem Geschaeft gemietet. Nach der Veranstaltung waren wir fuer eine "Aftershow-Party" bei einer steinreichen Frau, die deutsche Kunst sammelt. Anbei findet ihr schon einmal ein Bild, jedoch in schlechter Qualitaet (die besseren muessen wir noch bekommen).

In den Tagen danach waren wir an einigen Straenden. Einige waren sauber, andere schmutzig von dem ganzen angeschwemmten Muell, manche hatten hellen, andere schwarzen Sand oder sie beherbergten Einsiedlerkrabben. Ein Strand hat uns besonders gefallen, da er von grossen Felsen umgeben war und die Wellen an einer Stelle riesig gegen die Felsmauer geprallt sind (siehe Foto).

Die Zwillinge haben im Moment einiges zu tun, da sie ihre Ausstellung vorbereiten muessen. Deshalb haben sie uns vorgestern in der Altstadt von San Juan abgesetzt und uns nachdem sie mit ihrem Kram fertig waren, wieder abgeholt. So sind wir zu zweit durch die Stadt gebummelt und gestern haben wir das gleiche mit einem Shoppingcenter gemacht. Dort haben wir dann auch Weihnachtsgeschenke fuer die Brueder sowie fuer die Eltern gefunden :)

Gala

Palme in den Boden?

Schwarzer Strand

Kleiner Mann - grosse Welle




Seeigelhuellen sammeln :)


Beach soccer

Angeschwemmter Muell

Mr. Crabs ;)






Donnerstag, 8. Dezember 2011

Fotos von Costa Rica

Es gibt verspaetete Fotos unter dem Beitrag "La Fortuna und der Vulkan Arenal - ein Paradies!" (November)!

Enjoy ;)

Montag, 5. Dezember 2011

Advent, Advent, kein Lichtlein brennt :(

Vorab wuenschen wir allen eine frohe Adventszeit, von der wir hier so gut wie nichts mitbekommen. Es gibt zwar immer wieder amerikanische Weihnachtsbeleuchtung und im Wohnzimmer steht ein noch ungeschmueckter Tannenbaum, aber trotzdem reicht das nicht fuer die Weihnachtsstimmung aus...

Die Ausstellung von Franklin war ein voller Erfolg, wobei uns die Aftershow-Party noch viel mehr interessiert hat (BBQ und Bueffet am Strand; immerhin kannten wir die Ausstellung schon) ;)
Das zweite Mal Surfen hat auch total Spass gemacht, doch kamen wir wieder nicht ohne Schrammen und blaue Flecken davon. Es ist schon ein ziemlich harter Sport am Anfang, wenn man zwei Stunden lang alles gibt, nur um 3 Wellen zu erwischen...

Vor ein paar Tagen haben wir Jaimes und Javiers Onkel, der auch Kuenstler ist, bei seiner Ausstellung geholfen. Wir haben saemtliche Podeste fuer die Ausstellungsstuecke aus Keramik gestrichen und dann mit aufgebaut. Wir waren den ganzen Tag beschaeftigt, sind dann aber am Abend gut franzoesisch essen gegangen. Die Ausstellung lief sehr gut und es wurden mehr als die Haelfte der Kunstwerke verkauft!
In der Zwischenzeit waren wir zwei mal schnorcheln (wirklich beeindruckend). Javier hatte seine "Speergun" dabei und hat auch ein paar Fische fuer unser Mittagessen geschossen. Muessen wir auch nochmal ausprobieren ;)

Am Freitag waren wir abends im alten San Juan, weil dort irgendein Fest mit sehr viel zu Essen/Trinken und Musik stattgefunden hat. Ueberall waren Leute und verschiedene Bands die nicht nur Salsa und Merengue, sondern auch Rock gespielt haben. Auf Empfehlung der Zwillinge, kamen wir dann auch in den Genuss eines Gurken-Margaritas :)

Samstagabend sind wir in eine Bar gegangen, um einen Boxkampf zu schauen. Der bekannteste puerto-ricanische Boxer hat gegen seinen Erzrivalen aus Mexiko gekaempf (beim letzten Kampf der beiden soll der Mexikaner betrogen haben!). Da Boxen in Puerto Rico mit dem Fussball in Deutschland verglichen werden kann, war die Stimmung entsprechend aufgeladen und alle haben mitgefiebert.

Gestern waren wir mit der ganzen Familie Orangen pfluecken! Dafuer sind wir zu einem Kollegen des Vaters ins "Gebirge" im Zentrum der Insel gefahren. Aus Panama noch harte koerperliche Arbeit gewohnt, hatten wir uns auf eine mehrstuendige Pflueck-Aktion eingestellt, doch es stellte sich heraus, dass wir nur fuer den Eigenbedarf pfluecken sollten und nach 20 Minuten schon mehr als genug Orangen fuer den Rest des Jahres hatten. Dafuer gibt es jetzt jeden morgen frischen Orangensaft :)

Hasta la vista, Baby!


Tito, der Vater der Zwillinge, war auch erfolgreich beim Fischen (aber ohne Speergun)

Koi Karpfen im Museo de Puerto Rico



Keramik von Jaime Suarez sr. (dem Onkel)

Und zum Schluss eine schoene Raupe :)

Sonntag, 27. November 2011

Thanksgiving und Bodypainting

Am Dienstagabend waren wir auf einer Hommage fuer einen verstorbenen Komponisten und Saenger, der hier in Puerto Rico sehr beruehmt ist. Die Show bestand aus Live-Salsa-Musik und Stand-Up Comedy, die wir nicht verstanden haben. ;)

Den darauf folgenden Abend haben wir bei einem Konzert von einer befreundeten Band verbracht. Es war ganz cool, obwohl sie erst sehr spaet angefangen haben zu spielen und die Vorbands, die uns davor unterhalten sollten, teilweise sehr schraeg waren.

Am Donnerstag haben wir zum ersten Mal Thanksgiving gefeiert. Auch wenn es hier von der typisch amerikanischen Tradition abweicht, hat sich die Familie versammelt und zusammen Truthahn gegessen. Danach haben wir zusammen Musik gemacht und sind auf einem Boot fischen gewesen (leider erneut ohne Erfolg, dafuer aber mit mehr Spass durch die Wellen).

Freitags sind wir an einen versteckten Strand gefahren. Man musste von der Strasse weg auf einem Trampelpfad durch den Wald fahren, um dorthin zu kommen. Es hat sich aber echt gelohnt, weil der Strand wie aus einer Szene aus Fluch der Karibik gewirkt hat, unberuehrt und ohne Fussspuren! Es gab sogar eine kleine Hoehle zwischen den Felsen, in die wir reingekrabbelt sind.
An diesem Strand wurden dann zwei Maedchen von den Bruedern bemalt und halb im Sand verbuddelt. War interessant, mal von Anfang bis Ende dabei zu sein und das Ergebnis sah wirklich cool aus.

Abends haben Nachbarn eine Thanksgiving-Party geschmissen, zu der wir eingeladen wurden. Da der Hausherr der ehemalige Praesident von Bacardi war, gab es genug kostenlosen Rum und wieder Truthahn.

Gestern sind wir zum zweiten Mal nach Ponce gefahren, um dort sie Ausstellung von Matthias Weischer, einem deutschen Kuenstler, anzuschauen. Wir haben ihn auch kennengelernt und konnten so mal wieder ein bisschen Deutsch reden. Nachher sind wir zur Afterparty gegangen, die wieder einmal recht schick war.

Heute haben wir vor, nochmal surfen zu gehen. Danach ist die Ausstellung von Franklin Evans, dem Kuenstler, dem wir geholfen hatten, und anschliessend die Afterparty am Strand.

Wir haben also staendig etwas zu tun :)

Offroad!



Mehr Bilder koennen wir nicht hochladen, denn die Ausstellung beginnt erst am 17. und das waere ja Schummeln ;)

Dienstag, 22. November 2011

Coco loco!

In unserer ersten Woche hier haben wir schon viel gemacht und jetzt ist es zum ersten Mal ein bisschen ruhiger. Freitagmorgen haben wir Franklin Evans geholfen, seine Ausstellung vorzubereiten. Seine Arbeit besteht im Groben darin, Tapesteifen an die Waende zu kleben und zu bemalen und einen Raum voellig damit auszufuellen. Die Tapestreifen zieht er ab und klebt sie vom Boden zur Decke, quer durch den Raum. Diesen Prozess wiederholt er dann immer wieder. Am Ende sind fast alle Waende wirr bemalt und im Raum kleben viele bunte Tapestreifen.

Am Nachmittag sind wir dann nach Ponce zu der Vernissage gefahren. Diese war ziemlich schick und voller Kuenstler. In der Nacht sind wir weiter nach Mayaguez gezogen, wo die beiden Brueder studiert haben und immernoch eine Wohnung besitzen. Die naechsten zwei Tage lang haben wir von dort aus viele schoene Straende der Westkueste besucht. Wir waren sogar einmal tauchen und konnten ganz viele bunte Fische beobachten. Nachts waren wir in Studenten- und Surferbars, wobei wir Cocktails aus Kokosnuessen geschluerft haben.

Gestern sind wir zum ersten Mal hier surfen gewesen, was aber noch nicht so erfolgreich war. Immerhin haben wir blaue Flecken und viel Spass mitgenommen ;)
Abends waren wir am Strand fischen, mussten uns jedoch nach einiger Zeit ohne Fang geschlagen geben. Das Wasser war einfach zu unruhig und aufgewuehlt, aber wir werden es bestimmt noch einmal versuchen.

Fischen!


Das Chaos von Franklin Evans



Donnerstag, 17. November 2011

Puerto Rico!

Wir sind nun seit drei Tagen in Puerto Rico. Der Abschied in San Jose fiel uns zwar etwas schwer, da wir die Menschen dort teilweise wirklich lieb gewonnen haben, aber wir haben uns auch auf die Karibikinsel gefreut. Wer nicht neidisch gemacht werden moechte, sollte hier vielleicht aufhoeren zu lesen...

Wir wohnen bei Jaime und Javier, zwei Bruedern, die Milene in Spanien kennengelernt hat. Die zwei sind Kuenstler und super nett. Wir leben mit ihnen im Strandhaus ihrer Eltern eine Viertelstunde von der Hauptstadt San Juan entfernt. Das Haus ist viel zu gross und schoen fuer uns und liegt nur ca. 200 Meter vom Meer entfernt in einer Art Ferienanlage mit Pool. Es sieht hier aus wie im Paradies: Blauer Himmel, Sonne, heller Sand, Palmen, bunte Korallen etc.

Die zwei Brueder haben sich ein wenig Zeit frei genommen, um uns die Insel zu zeigen. Bisher waren wir viel am Strand oder in San Juan, morgen geht es fuer das Wochenende zuerst nach Ponce und dann an der Kueste entlang nach Mayaguez. In Ponce haben Jaime und Javier Freitagabend eine Vernissage in einer Galerie. Die beiden machen wirklich coole Sachen und wir koennen ihnen demnaechst wahrscheinlich auch mal helfen.
Morgen frueh, bevor wir aufbrechen, arbeiten wir fuer ein paar Stunden fuer Franklin Evans, einem Kuenstler aus New York. Er ist im Moment hier und bereitet seine Ausstellung vor (er hatte auch schon eine Ausstellung im MOMA!).

Bald folgen auch Bilder, da wir inzwischen wieder eine Kamera haben :)

Liebe Gruesse aus dem 30 Grad warmen Puerto Rico!

Das Strandhaus


Nachbarschaft

Kopiertes Katalogbild?

Privatstrand der Anlage




Pool :)

Sonntag, 13. November 2011

La Fortuna und der Vulkan Arenal - ein Paradies!

Wir sind in den letzten Tagen in Costa Rica noch einmal uebers Wochenende nach La Fortuna zum Vulkan Arenal gefahren. Wir hatten hier im Hostel ein netten Kanadier kennengelernt, der mit uns gegangen ist. Die erste Nacht konnten wir auf die gleiche Schiene wie in Monteverde umsonst verbringen, die zweite Nacht waren wir dann in einem billigen Hostel (14 Dollar Doppelzimmer) :D

Neben dem Vulkan haben wir auch einen Wasserfall und Hot Springs besucht: Der Wasserfall war nur 5km entfernt, sodass wir hin- und zurueckgewandert sind. Dort war erst ein Aussichtspunkt auf Hoehe des Wasserfalls, bevor man dann gefuehlte 100m die Stufen hinabsteigen musste. Unten angekommen war es richtig schoen, da der Wasserfall in eine tiefblaue Lagune hinab fiel, in der man auch schwimmen konnte. Leider war das Wasser dort sehr kalt.

Am gleichen Tag haben wir uns nachmittags fuer die "Happy-Tour" entschieden. Gemeinsam mit ein paar Norwegerinnen sind wir dann erst mal zu kostenlosen Hot Springs gefahren. Man muss es sich wie einen Fluss mit heissem Wasser vorstellen (38 Grad - Badewannentemperatur!). Dabei ist man umgeben von der Natur, ab und zu laeuft mal ein Gecko vorbei und man haengt einfach im Wasser rum. Unter einem der kleinen Wasserfaelle, die aufgrund der Abstufung des Flusses entstehen, konnte man sogar durchtauchen und in einer kleine Grotte hinter dem Wasserfall stehen. Das ganze hat uns so gut gefallen, dass wir am naechsten Morgen gleich wieder dort hin gefahren sind! Der Rest der Tour war allerdings nur halb gelungen. Da es inzwischen dunkel und wolkig war, konnte man nicht mehr viel vom Vulkan sehen, seit einiger Zeit gibt es dort auch keine Lava mehr. Als Entschaedigung gab es dann Cuba Libre und wir haben eine wunderschoenen, farbenfrohen Frosch gesehen und auch auf der Hand gehalten (gruener Koerper, blaue Beine sowie orangene Augen und Fuesse/Haende).

Fazit: Die letzten Tage hier in Costa Rica waren bisher die schoensten, aber man soll ja gehen wenn es am schoensten ist... deshalb fliegen wir morgen auch schon nach Puerto Rico :)







Dienstag, 8. November 2011

Die Geschichte der Tasche nimmt ein Ende!

Heute, Dienstag den 08.11.11, haben wir gegen 18Uhr endlich Milenes Tasche oder das, was davon uebrig ist, zurueck bekommen!
Zur Erinnerung und Rekapitultion der Ereignisse: Milenes Tasche wurde am 22.09.11 ca. gegen 11Uhr vormittags geklaut, auf dem Weg von San Jose nach Liberia (vor 47 Tagen!). Drei Tage spaeter wurden wir ueber den Fund der Tasche informiert (sie wurde in Palmares gefunden und bei der dortigen Polizeistaion abgegeben).

Zwei Wochen nach der Benachrichtigung halten wir auf unserem Rueckweg von Liberia nach San Jose in Palmares an, die Tasche ist aber nicht mehr dort, sondern in Liberia (dort, wo wir herkamen). Uns werden die Namen der zwei zustaendigen Polizisten aus Liberia gegeben, die wir von da an eine Woche lang taeglich versuchen zu erreichen (so etwas wie "zurueckrufen" funktioniert hier nicht).

Nach einer Woche gehen wir zur deutschen Botschaft, um Milenes neu beantragten Reisepass abzuholen. Bei dieser Gelegenheit fragen wir auch gleich, ob sie uns bei der Taschen-Angelegenheit helfen koennen, weil wir niemanden erreichen. "Wir haben das gleiche Problem, bleiben Sie einfach dran und versuchen sie weiter diese zwei Maenner zu erreichen." Na gut.
Zum Glueck erreichen wir sie tatsaechlich am naechsten Tag und das Spiel nimmt seinen Lauf:

Zuerst heisst es, Milene muesse die Tasche persoenlich abholen. Am naechsten Tag heisst es, sie koenne uns zugeschickt werden oder wie sich herausstellt zu uns gebracht werden. Inzwischen schreiben wir Dienstag, den 24.10.11, und wir fuehlen uns Milenes Tasche so nah, wie lange nicht mehr, denn ein anderer Polizist soll sie an diesem Tag nach San Jose bringen. Der Termin wird jedoch zunaechst um zwei Tage nach hinten verschoben, dann abermals um eine Woche.

Am Donnerstag, dem 3. November, ist nun endlich einer der Beamten mit der Tasche in San Jose und als "besonderen Gefallen" der netten Polizei bekommen wir sogar dessen Handynummer. Leider ist er auf seinem Handy den ganzen Tag nicht zu erreichen und versaeumt ganz nebenbei, die Tasche in San Jose zu lassen. Stattdessen hat er sie aus zeitlichen Gruenden wieder nach Liberia mitgenommen, wie wir am naechsten Tag erfahren (Danke!). Nach diesem Ereignis sind wir mental am Ende und rechnen nicht mehr mit einem Wiedersehen mit der Tasche. Vor lauter Frust wurde dann auch unser Mittelsmann fuer die spanischen Telefonate (Guido) ausfallend und das Telefonat endete etwas lauter als gewohnt.

Unser letzter winzig kleiner Hoffnungsschimmer ist zu diesem Zeitpunkt die deutsche Botschaft. Bei einem dritten Besuch ruft die Botschaft hoechst persoenlich bei den zustaendigen Polizisten an, weil wir keine Lust haben, uns zum Narren halten zu lassen. Uns wird zugesichert, dass die Tasche am naechsten Tag (heute) in die Botschaft geliefert werden soll.
Letztendlich bekommen wir einen Anruf und koennen die Tasche bei einer polizeilichen Ermittlungsstelle in San Jose abholen.

Die Tasche selbst existiert nicht mehr, nur noch Teile des Inhalts. Trotzdem sind wir sehr froh, dass diese Geschichte endlich ein Ende nimmt und Milene doch einige wichtige Dinge zurueck bekommen hat. Das Geld und die Kleidung sind nicht mehr da, dafuer aber Papiere (z.B. Impfpass und Fuehrerschein), ihre normale und ihre Sonnenbrille und noch anderes :)

Danke fuer's Zuhoeren!

Samstag, 5. November 2011

Nebelwald in Monteverde

Wir sind gerade von unserem Zwei-Tages-Trip nach Monteverde wiedergekommen. Wir hatten Glueck mit der Planung der Reise, weil wir "im Auftrag des Hostels" gereist sind und daher kostenlos in einem Hostel uebernachten durften und deutliche Rabatte auf die Tour bekommen haben. Wir mussten ja mal austesten, was wir unseren Gaesten hier weiterempfehlen koennen ;)

Typisch costaricanisch: Da es nur zwei Busse taeglich von San Jose nach Monteverde gibt (6:30 und 14:30) und wir nachmittags schon die Reservierung fuer die Tour hatten, waren wir auf den fruehen Bus angewiesen. Netter Weise fanden wir an der Bushaltestelle dann ein Schild, dass an diesem Tag leider nur der spaete Bus faehrt. Zum Glueck sind noch acht andere in der gleichen Situation gewesen, von denen einer die Idee hatte, ueber Puntarenas nach Monteverde zu fahren. Wir haben dann also den Bus nach Puntarenas genommen und zufaelligerweise auf dem Weg einen Bus nach Monteverde eingeholt, zu dem wir dann umsteigen konnten. So haben wir es doch noch puenktlich geschafft. :S

Die Tour selbst war echt cool! Sie bestand aus drei Teilen: Zunaechst einer gefuehrten Tour durch den Nebelwald ueber fuenf Haengebruecken mit bis zu 50m Hoehe und 300m Laenge. Dabei konnten wir ein paar Fledermaeuse beim Schlafen beobachten, gut getarnte Insekten entdecken und den Dschungel mal von innen erleben. Der zweite Teil war eine Seilbahn ueber den Regenwald, von der aus man viele Kilometer bis zum Ozean blicken konnte, die aber letzlich vor allem zum Transport in die Hoehe diente. Dort begann dann der dritte Teil - Canopy. Wir sind auf bis zu 100m hohen und 750m langen Stahlseilen entlang gesaust! Der Ausblick war atemberaubend und es hat richtig Spass gemacht :)

Ps: Die Tasche haben wir immernoch nicht. Ein Typ hat sie wohl zwischenzeitlich mit nach San Jose genommen, hatte dann aber leider keine Zeit, sie dort auch zu lassen. Schade aber auch... Ehrlich gesagt glauben wir nicht, dass wir sie noch bekommen.
(Das denken wir dazu)

Dienstag, 1. November 2011

Blood makes noise...

Es gibt endlich mal wieder Neuigkeiten von uns!
Wir sind immernoch im Hostel in San Jose und fuehlen uns auch noch immer ganz wohl hier. Fuer alle, die es interessiert: Milenes Tasche hat den Weg zu uns immer noch nicht gefunden. Vielleicht bekommen wir sie am Donnerstag, aber wer weiss das schon... Ihr koennt wahrscheinlich erahnen, wie nervig das ganze Hin und Her ist, denn wir telefonieren inzwischen fast taeglich mit der Polizei, die immer wieder neue Ausreden findet.

Am Samstag (eigentlich zwei Tage zu frueh) fand im Hostel eine Halloween Party statt, unter dem Motto "Blood makes noise". Wir haben versucht, mit vielen Flyern und ueber Facebook dafuer zu werben, aber letztendlich sind doch nur wenige Gaeste von ausserhalb gekommen. Trotzdem war es fuer uns und vor allem die Gaeste vom Hostel eine coole Gartenparty mit Cocktails und Choripán (Sued-Amerikanischer Hotdog).

Wir wohnen in unserem Raum nicht mehr nur zu zweit, sondern zu viert. Guido, einer der Angestellten, mit dem wir uns gut verstehen, ist voruebergehend eingezogen, bis er eine neue Wohnung findet. Ausserdem ist Hannah dazu gekommen, eine andere Freiwillige aus den USA.

Tschuess!

Milene mit Joana

Guido und Hannah

Joana und Diego

Creepy couple

Burgerbraten

Samstag, 22. Oktober 2011

¡Pura Vida!

Erst einmal die News zur Tasche: Natuerlich ist die Sache viel komplizierter als noetig und die Tasche kann scheinbar nicht einfach nach San Jose geschickt werden. Angeblich ist wohl der Inhalt der Tasche in Liberia angekommen, aber irgendwie wissen sie nicht genau, was alles dazu gehoert und wollen daher, dass wir persoenlich kommen, um die Sachen zu identifizieren. Schwachsinn, unserer Meinung nach - wir werden weiter dran bleiben...

Wir haben uns inzwischen gut eingearbeitet im Hostel und verstehen uns immernoch gut mit den Angestellten. Milene muss schon um 6 Uhr anfangen und hat dann viel zu viel Zeit, dass Fruehstueck bis um 7:30 vorzubereiten. Danach macht sie in der Regel einige Betten und geht einkaufen. Um 11 Uhr ist sie dafuer dann auch schon fertig. Lukas faengt um 16 Uhr an und arbeitet meistens bis kurz vor 9. Seine Hauptaufgaben sind Botengaenge, wo er quer durch San Jose geschickt wird, um Brot oder Sonstiges zu kaufen, Geld zu wechseln oder andere Hostels auszuspionieren :). Wir waren auch schon mal zusammen unterwegs, um Flyer zu verteilen. So bekommt man immerhin was von der Stadt mit.

Da wir hier immer selbst kochen, sind auch unsere Kochkuenste und die dazugehoerige Kreativitaet enorm gestiegen! Gestern hatten wir zum Beispiel Asia-Nudeln mit Gemuesepfanne und selbstgemachter Erdnusssosse (schoenes Wort ohne sz). Heute haben wir Tico-maessig gekocht - es gab selbstgemachte Tortillas, Bohnen, Reis und Gemuese. Vorgestern haben wir ausserdem gelernt, wie man sich aus Bierdosen einen kleinen Camping-Kocher herstellt :D.

Das Wetter ist leider nicht gerade schoen, es regnet eigentlich jeden Tag und ist um einiges kaelter als zuvor (wahrscheinlich trotzdem kein Vergleich zu deutscher Kaelte). Auch regnet es nicht mehr regelmaessig nachmittags fuer eine kurze Zeit und heftig, sondern eher den ganzen Tag ueber Nieselregen. Dadurch haben die Klamotten und Schuhe leider nie wirklich die Moeglichkeit, trocken zu werden (was fuer ein schoenes Gefuehl, als unsere 6kg Waesche trocken aus dem Waschsalon zurueckkamen!).

¡Hasta luego!

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Aldea Hostel

Gestern haben wir die Familie aus Liberia frueher als geplant verlassen, weil dort nicht mehr viel fuer uns zu tun war und wir im Hostel in San Jose auch schon frueher anfangen koennen. Auf dem Weg von Liberia nach Costa Rica sind wir dann in Palmares ausgestiegen, weil dort Milenes Tasche abgegeben wurde. Die Polizeistation war ein kleines, schaebiges Haus wie viele andere, mit dem einzigen Unterschied, dass viele scherzende Uniformierte ihren Kaffee dort schluerften. Nach einigen Telefonaten haben die Polizisten uns dann erklaert, dass unsere Tasche zur Polizei in Liberia versandt wurde. Leider haben sie nur vergessen, uns auch Bescheid zu geben. Die Tasche war also die ganze Zeit schon im gleichen Ort wie wir, nur jetzt sind wir wieder 5 Stunden mit dem Bus davon entfernt. Tolle Organisation!
Noch hegen wir aber die Hoffnung, dass die Tasche bald zu uns nach San Jose geschickt werden kann...

Wir arbeiten nun fuer einen Monat im Aldea Hostel, das uns bis jetzt sehr gut gefaellt. Im Moment sind nicht allzu viele Gaeste da, weswegen wir auch noch nicht arbeiten mussten. Morgen geht es dann aber los, Milene arbeitet morgens und Lukas nachmittags.
Die Atmosphaere hier ist sehr nett und staendig lernt man neue Leute kennen. Auch die Angestellten sind alle jung und entspannt. Abends entwickelt sich der Gemeinschaftsraum zu einer kleinen Bar, wo Spanisch, Englisch, Franzoesisch, Deutsch und Italienisch wild durcheinander gesprochen werden.

Wir sind daher zuversichtlich, dass wir dieses mal noch mehr Glueck haben als zuvor und einige schoene Wochen hier verbringen koennen!

Unser Chef - Emir

Gemeinschaftsraum


Lukas mit Diego